Computer und Wasserkühlung?
Diese beiden Begriffe schließen sich für die meisten Menschen zunächst einmal aus. Dabei ist jedem, der viel mit Computern arbeitet, das Problem bekannt: In Computern mit hoher Rechenleistung (alle aktuellen CPUs und Grafikkarten) entstehen große Wärmemengen, die effizient abgeführt werden müssen Luft als Kühlmedium hat viele Vorzüge, aber auch gravierende Nachteile: Sie nimmt entstehende Wärme nur schlecht auf und kann selbst in großen Volumina nur kleine Wärmemengen transportieren. Oft sind leistungs- und leider auch lautstarke Lüfter nötig. Wasser hingegen ist ein nahezu ideales Kühlmedium, da es im selben Volumen mehr als 3000mal so viel Wärme aufnehmen kann.
Wie sieht nun die technische Realisierung aus?
Das Wasser strömt - ähnlich wie bei einem Auto – an der Hitzequelle, dem heißen Prozessor vorbei und nimmt die entstandene Wärme auf. Anschließend wird die Wärme an einem großen Radiator wieder abgegeben. Dieser wird durch die entstehende Luftkonvektion genügend gekühlt, oder auch durch einen sehr langsam laufenden Lüfter. Für die Zirkulation des Wasser sorgt eine kleine Pumpe, die ebenfalls praktisch geräuschlos läuft. Anschließend fließt das Wasser wieder zum Prozessor zurück.
Mit diesen drei grundlegenden Bausteinen – dem Prozessorkühler, dem Radiator und der Pumpe – hat Aqua Computer im Jahre 2001 begonnen Wasserkühlungen zu verkaufen – und sehr schnell gab es eine große Nachfrage an weiteren Zubehör. Besitzt man bereits diese „Grundausstattung“ so ist es auch kein Problem, weitere Komponenten des Computers zu kühlen, zum Beispiel die Grafikkarte, den Chipsatz des Mainboards, die Festplatte und sogar das Netzteil. Alle diese Komponenten können in den selben Kühlkreislauf eingebunden werden. Schritt für Schritt lassen sich so sämtliche Lüfter aus dem Computer entfernen und man erhält ein angenehm leises System mit hoher Leistung.